QED bedeutet „Quod erat demonstrandum“ oder „Was zu beweisen war“

…und sich nun leider so bestätigt hat, noch schneller als erwartet und von uns bei der Einführung des Mietendeckels am 21.10.2019 prognostiziert.

Mietendeckel = weniger Wohnungsangebot
Das Angebot an Mietendeckelwohnungen sei um 60% gesunken, schreibt Thomas Daily und bezieht sich auf eine Immoscout-Auswertung.

Die erwünschten Effekte des Mietendeckels verpuffen nicht nur, sie kehren sich, wie von uns prognostiziert ins Gegenteil um. Das Angebot wird deutlich kleiner, weil die Vermieter nun verkaufen, anstatt zu vermieten oder andere Wege finden, die hoheitliche Einmischung zu umgehen.

Auswertungen von Immoscout stehen wir sonst eher kritisch gegenüber – insbesondere, wenn es sich um die dortigen, überhöhten Kaufpreisforderungen mancher Wettbewerber und Privatverkäufer handelt.

Bei einer Auswertung von Angebotsmieten scheint uns diese Methodik jedoch sinnvoll, da Mieten selten verhandelt, sondern so auch umgesetzt werden.

Bei Thomas Daily heißt es ferner, daß dieser Effekt fast ausschließlich auf vor 2014 fertiggestellte Bestandswohnungen zurückzuführen sei, für die ab dem 23. November der Berliner Mietendeckel gilt.

Mietendeckel in Zahlen
„Das Angebot in diesem Segment sank demnach um 59,1 %, während das Angebot an Neubauwohnungen mit Fertigstellung nach 2014 um 6,7 % gestiegen ist. Im Juli lagen die Rückgänge noch bei 25 % auf alle Wohnungen und bei 47 % auf Wohnungen mit Baujahr vor 2014 bezogen. Seit Februar sei die Anzahl der Kontaktanfragen pro Inserat für Wohnungen mit Fertigstellung vor 2014 im dreistelligen Prozentbereich explodiert, so Immoscout nun weiter. Somit führe der Mietendeckel “nicht zu einer Entlastung auf dem Berliner Wohnungsmarkt”. Das Angebot an Eigentumswohnungen ist hingegen um 13,2 % gestiegen, das an Wohnungen vor 2014 sogar um 23 %. Die erste Stufe des Berliner Mietendeckels trat am 23. Februar in Kraft“, so Thomas Daily.

Die (regierende) SPD zum Mietendeckel und der zukünftigen Baupolitik
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Positionierung der ambitionierten Berliner SPD-Politiker Giffey und Saleh, für die das Thema Wohnen ein Schlüsselressort sei, so n-tv. Man gehe auf Distanz zur SED Nachfolgepartei und den Grünen, der Mietendeckel solle nicht verlängert sondern der Mietspiegel wieder eingeführt werden. Und man wolle „bauen, bauen, bauen“.

Das klingt nach Wachstum, um Platz zu schaffen statt den Wohnungsmarkt mit Investitionsgiften zu verkümmern.

Mal sehen, was nach der Wahl davon bleibt – und es bleibt zu hoffen, daß auch unsere Politiker in Braunschweig bzw. in Niedersachsen dies lesen, verstehen und diesem Unsinn ein Ende machen.

 

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