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Zum Jahresende 2024 gab es in Deutschland rund 43,8 Millionen Wohnungen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 0,5 % beziehungsweise 238.500 Wohnungen mehr als Ende 2023. Damit bewegt sich der Zuwachs in etwa auf dem Niveau der Vorjahre.

LANGFRISTIGE ENTWICKLUNG

Auf Sicht von zehn Jahren erhöhte sich der Wohnungsbestand um 2,5 Millionen Einheiten beziehungsweise 6,1 %. Die Gesamtwohnfläche stieg im selben Zeitraum um 9,1 % und damit etwas stärker. Wohnungen wurden also nicht nur zahlreicher, sondern auch größer: Ende 2024 lag die durchschnittliche Wohnungsgröße bei 94 m², was einem Zuwachs von 2,5 m² entspricht. Die Wohnfläche pro Kopf stieg auf 49,2 m² (+2,7 m²).

MEHR WOHNUNGEN PRO EINWOHNER

Da der Wohnungsbestand seit 2014 etwas stärker wuchs als die Bevölkerung, stehen rechnerisch mehr Wohnungen je Einwohner zur Verfügung. Ende 2024 entfielen 524 Wohnungen auf 1.000 Einwohner – vor zehn Jahren waren es noch 500.

FAZIT VON JO. WOLTER IMMOBILIEN, BRAUNSCHWEIG

Der Wohnungsbestand wächst also weiter, wenn auch in kleinen, kontinuierlichen Schritten. Seit 2020 haben wir in unseren Analysen immer wieder darauf hingewiesen, dass die deutsche Wohnungsbaupolitik zu ambitionierte Ziele verkündet, diese aber regelmäßig verfehlt. Bereits 2021 und 2022 zeichnete sich ab, dass die angestrebten 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr nicht erreichbar sind. Die jüngsten Zahlen von 2023 und nun 2024 bestätigen diesen Befund erneut: Statt der politisch versprochenen Größenordnung liegt der tatsächliche Zuwachs seit Jahren stabil bei rund 240.000 Wohnungen jährlich.

Damit wird zwar der Wohnungsbestand kontinuierlich erweitert und die rechnerische Versorgung verbessert. Für die angespannte Lage in vielen Ballungsräumen reicht dieses Tempo jedoch nicht aus. Der langfristige Anstieg von Wohnfläche und Wohnungsbestand zeigt zwar eine positive Tendenz – politisch bleibt die Wohnungsbaupolitik aber deutlich hinter ihren eigenen Ansprüchen zurück.

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), Pressemitteilung zum Wohnungsbestand 2024.

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