Auch wir als qualifizierte Makler in Braunschweig merken, dass trotz der Corona-Pandemie der Markt nicht stillsteht und die Immobilienpreise, wie in den vergangenen Jahren, kontinuierlich steigen.

Das statistische Bundesamt veröffentlichte, dass seit der Finanzkrise 2009 das vergangene Jahr 2020 das Jahr mit der höchsten Steigerungsrate bei Immobilienpreisen in Deutschland ist. Überraschend für die meisten Leser ist wahrscheinlich, dass noch nicht einmal die Pandemie und der Lockdown Immobilienpreisrückgänge verursacht haben.  Nach wie vor ist der Wunsch nach Wohneigentum groß und die Nachfrage an die Makler hoch.

Auch in Braunschweig konnten wir einen Anstieg wahrnehmen, allerdings eher gleichmäßig im Vergleich zu den Vorjahren. 

Die erste Jahreshälfte zeigte jedoch einen anderen Verlauf, wie es auch die Braunschweiger-Zeitung am 04.08.2021 berichtete: Der Umsatz, resultierend aus Immobilienverkäufen, ist im Stadtgebiet um 34% gesunken. Dies kann daherkommen, dass das Angebot gering war und eindeutig Baugebiete fehlen.

Mittlerweile bekommt man im Braunschweiger Umland Grundstücke auch nicht mehr deutlich günstiger als im Zentrum, da diese Gebiete als „Speckgürtel“ zwischen Braunschweig und Wolfsburg gelten. Beispielsweise in Sickte (was ca. 15 km vom Braunschweiger Zentrum entfernt liegt), werden 400€/m² verlangt. Ob das ein Extrem oder nachhaltig ist muss sich noch zeigen.

Wir, als Makler auf Braunschweig spezialisiert, merken ebenfalls, dass Reihenhäuser immer beliebter werden und der Quadratmeterpreis zwischen Einfamilien- und Reihenhäusern nicht mehr stark abweicht. Viele Interessenten reizt der kleine Garten angrenzend am Haus mehr als ein großes Grundstück, da dies mehr Gartenarbeit bedeutet und die Menschen heutzutage lieber anderen Aktivitäten in ihrer Freizeit nachkommen aber dennoch nicht auf den Garten verzichten möchten.

Preistreiber für steigende Immobilienpreise sind inzwischen nicht mehr nur Immobiliennachfrage und Zinsniveau, sondern auch Inflation und erheblich gestiegene Baupreise, die sich wiederum aus den Kosten für Baumaterial ergeben.

Wenn die Baukosten wieder sinken, kann das auch zu fallenden Preisen in Nebenlagen führen. Wir rechnen aber damit, dass Bestandsimmobilien in Braunschweig auch weiterhin Wertanlagen sind bzw. sich gut entwickeln.

Tia-Svenja Schubert, Auszubildende

(Research 08/2021)

Quellen: Gutachterausschuss, Braunschweiger Zeitung, IVD-Immobilien